idiotInnen – Tag – Morgensituationen.
Wenn hochtoupierte Bachstelzen vor dem Morgenkaffee ihr vögeln der Gesamtsituation beendet haben, fressen arisch gewachsene Armani-Kleiderständer beim Soylent Green eifrig ihren letzen Rest Anstand, um uns Kinder das Fürchten zu lehren. Schweine- bäuchige Fleischbälle duschen sich selbstgewiss die Prostituierte der letzten Nacht vom Leib und milchig-hagere Büroklammerfetischisten steigen aus ihren Betten, ohne zu wissen was sie eigentlich noch antreibt.

Innen – Tag – Bürosituationen zur Einführung
Die Bachstelzen haben sich hinter ihren Schreibtischen verschanzt und brüten gemeine Bosheiten gegen alle aus, die nicht sind wie sie. Die Yucca Elephantipes des Büros weint leise um ein wenig Aufmerksamkeit, während das Chefbüro Tatort einer analen Liebkosung zwischen dem gaultier-umnebelten Anzugbesenstiehl und einem wildschweinartigen dicken Mann wird. Das Büro also retrospektiv: 8 Stunden gegenseitiges Eierschaukeln, Affenzirkus im 3/4 Takt, die Hölle, das sind die Anderen, und dem Femininem fehlt der konsistente ‘Wille zur Macht‘. [Blumen für des Philosophen Grab! Armer Irrer…]

Innen – Tag – Büro des Gaultiers
Das Gaultier muss los, nach Hamburg, München und sowieso. Der wildschweinartige dicke Mann hatte ihm im Büro noch väterlich auf die Schulter geklopft, mit Blick nach oben. Da wo er auch hätte sein können, wenn nur seine kohlenhydratverseuchte und fermentierte Selbstgefälligkeit ihn nicht so bequem gemacht hätte. In kalter Gewisseheit der eigenen Überlegenheit, das Gaultier in Gedanken: “Ich werde bestimmt nicht dort enden, wo Du heute stehst. Schweinebauch.”

Das Gaultier im Paralleluniversum. Mit einer zementierten Rationalität. “Eigentlich arbeiten doch alle Menschen nicht hart genug, und zwar weil sie nicht richtig wollen. Darum werden sie auch nichts erreichen. Nur wer große Träume hat, wird Großes erreichen – durch harte Arbeit. Das ist der einzige Weg. Arbeitslose Menschen – da wird mir schlecht. Solche Subjekte haben keinen Willen, sind nicht mehr als erfolglose Nebenprodukte meiner herrschenden Zivilisation.”

Innen – Tag – Büro des Klammermanns
Von der eigenen Bedeutungslosigkeit umnebelt legt der knochige Klammermann akkurat sein Schreibwerkzeug zur Seite. Ein leichtes Kribbeln fährt in seine Genitalien – Feierabend. Mit hängendem Kopf ein Blick nach draußen, in den belanglosen Vorabendregen. Die Thermosflasche und Tupperbrotbox schon vorausschauend am Mittag in der Aktentasche verstaut – Ordnung ist das halbe Leben, aber eigentlich ist ihm das auch egal. Dann im Stau der Rushhour, auf dem Weg zum kleinen Einfamilienhaus, das sie gebaut haben, als er noch Begeisterung in sich spüren konnte. Am Rande der Stadt, in irgendsoeinem Wohnviertel, das einem mit der Zeit jegliche Motivation raubt. Dort wo die Alten vor dem Fernseher sterben. Im Autoradio der beste Mix der 80er, 90er und das Beste von heute. Es ist schon alles gut so, wie es ist.

Innen – Vorabend – Haus des Klammermanns
Zu Hause beschäftigt sich mit Dingen, die man auch lassen kann, seine Frau, die er liebt oder so etwas ähnliches. Zumindest schlafen sie ab und an miteinander, weil sie es, so glaubt er, gerne möchte. Und er hat Angst davor, dass sie ihm sagt, seine eingefallene käsige Hühnerbrust gefalle ihr nicht. Obwohl sie das aus Rücksicht wahrscheinlich nicht sagen wird.

Paradigmatischer Epilog
Nichts von dem ist wahr, natürlich nicht. Denn welches wahre Charakterschwein oder graue Ferkel redet schon vom Stallgeruch. Vielmehr anständig sind sie, denn Herrenmenschen tun´s nicht auf dem Kopierer, Herrenmenschen geh´n dazu erst ins Restaurant und dann in ein Hotel – oder zu dem Körper, der halt im Bett neben ihnen liegt. Der Gedanke deswegen die Kultur erfunden zu haben – mehr als grotesk. [Keiner fragt warum er da ist, wo er ist. Ihr wisst schon – Kontingenz.]

prismaFragmentarischer Rückgriff aus Zeiten vor den Allesfressern
Damals, ‘Die Schönste von allen tanzst in einem Kreis aus Feuer und schüttelt ab die drohende Gefahr mit einem Schulterzucken.’ Hinter verletzlichen Hügeln lebten wir in tief versunken in Träumen an Steinen aus Magnesia. Wir glaubten an das optische Prisma und lebten in Reinheit mit unseren Dämonen und Musen, aus deren Energie wir das wertvolle Dolomit in die Welt hinter den Hügeln trugen. Utopia de dicto, meine Freunde.